Samstag, 27. Juli 2019

Der Trauer Worte geben






Kann es für Trauer die richtigen Worte geben? Der Theologe Raimund Heidrich näherte sich dem Thema behutsam, aber gerade deshalb umso intensiver, zu Gast war er im Nienberger „Trauercafé“. Hier stellte er sein Buch „Aufgerichtet hast Du mich“ vor. Mit ihm schafft er es, Trauernden die Sprache zurückzugeben und Worte für Ungesagtes zu finden.
Das Trauercafé im St.-Sebastian-Pfarrzentrum  gibt es schon seit vielen Jahren. Ob Menschen, die gerade erst einen Verlust erlitten haben oder aber solche, bei denen dies schon länger der Fall ist: Hier ist der richtige Anlaufpunkt für sie, hier können sie auf Menschen treffen, die ebenso solche Erfahrungen machen mussten. „Es gibt Gespräche, aber wir zeigen auch Filme“, so Diakon Reinhard Kemper. Und dann gibt es auch Termine, an denen Lesungen gehalten werden. Zur Trauer und zum Leben mit der Trauer.
Der Theologe Raimund Heidrich.
Raimund Heidrich schien der richtige dafür zu sein. Seit zwanzig Jahren leitet der Theologe Trauergesprächskreise: „Viele kennen mich. Einige seit Jahren, einíge seit Jahrzehnten.“ Vertrauen wird ihm entgegengebracht, er hat Vertrauen aufgebaut. Sein Buch ist eine Sammlung von spirituellen Texten aus der Sicht des Trauernden. Er beschreibt das Sterben, die Wut auf das Unausweichliche, den letzten Tag, die Zeit danach. Immer scheint auch sein Glaube durch. Er lässt keinen Zweifel daran, dass der Gestorbene nur vorausgegangen ist und es ein Wiedersehen gibt.
Seine Texte wurden abwechselnd vorgetragen von ihm, von Diakon Reinhard Kemper, der Pastoralassistentin Johanna Krafczyk und der Praktikantin Alexandra Kaminski. Sie berührten, sie wühlten auf und sie trösteten. Andächtige, ruhige Musik gab es von Ela Andrachyk. Mit „Respekt“ wolle er der Trauer begegnen, hatte Raimund Heidrich gesagt. Dies schaffte er, und sogar etwas, was der ein oder andere für undenkbar hielt: Er richtete auf. Er gab Mut. Denn die Trauer hat nicht das letzte Wort.

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