Populärer Besuch in Münster-Gievenbeck: „Ich schalte jetzt mein Buch ein“,
kündigte Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein in der Buchhandlung „Der
Wunderkasten“ an, und dann las er aus seinem
Werk „Laurin“.
Den E-Reader nutzt Hohlbein, doch beim Schreiben mag er nicht auf Stift und Papier verzichten.
Dieses und vieles weitere offenbarte er in einer spannungsvollen Lesung,
die fast schon eine kleine Sensation war.
„Viele können es gar nicht glauben. Doch wir haben ihn“, sagte Kirsten Lambeck
, die Inhaberin des „Wunderkastens“. Nämlich den Autor, dessen Bücher
ganze Generationen verschlingen. „Er schreibt, seit ich denken kann“, so
Lambeck. Über 40 Millionen verkaufte Exemplare kann der „deutsche
Stephen King“ vorweisen.
Ihn nach Münster-Gievenbeck
zu holen, war gar nicht so schwierig. Es gab nämlich einen Wettbewerb
seines Verlages. An dem beteiligte sich Lambeck, erzählte über ihre
Buchhandlung und den Umzug an den Rüschhausweg. Dann bekam sie schon den
Zuschlag. Und da war er nun. „Ohne Starallüren“, freute sich Lambeck
und die vielen Zuhörer gleich mit.
Lesungen sind Hohlbein wichtig. Dafür braucht er auch keine
Vorbereitung. „Das mache ich in einem Schwung“, erklärte er locker,
während er weitere Geheimnisse seines Schreibens verkündete. „Ich mache
kein Konzept“, so der Autor. Er schreibt drauflos: „Dann weiß ich noch
nicht, wie es ausgeht.“ Bevorzugte Zeit für die Arbeit? „Ich schreibe
nachts. Da ist es nicht laut.“ So entstehen Bestseller. Auch Heftromane
schreibt er regelmäßig, so etwa für „Professor Zamorra“. Auch bei der
„Jerry Cotton“-Reihe war er schon beteiligt. Beim
John-Sinclair-Jubiläumsband wird er eine Geschichte beisteuern. In
Zukunft würden zunehmend E-Books die Heftromane aus Papier ersetzen,
sagte er: „Das ist aber nur meine Meinung.“
„Laurin“ ist das neueste Werk. Es handelt von einer Jugendlichen, die
ein unterirdisches Bergvolk entdeckt, anfangs noch an eine
Sinnestäuschung glaubt, dann aber übernatürliche Kräfte entwickelt. Ein
fantastischer Roman: „Fantasy hat im Gegensatz zur Wirklichkeit keine
Begrenzungen“, so der Autor, der am Ende der Lesung noch einmal
fleißig sein musste: Autogramme forderten seine Fans. Die der Starautor
gerne gab.